Geschichten aus dem Büroalltag #2:
Keine Gleichstellung und Diversity in der Krise?

2. Juni 2020
 

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Die Gender- und Diversity-Beauftragte einer Verwaltung mailte mir kürzlich als Antwort auf meine Corona Aktion zum Festpreis folgende Bemerkung in einem Mail: "Dein Check-Up Angebot ist sehr spannend. Die Corona-Krise zeigt die Brennpunkte schonungslos auf. Gleichstellung und Geschlechter-Diversität wären unabdingbar, ein Krisenstab muss beispielsweise ein Minimum an Geschlechterdiversität aufweisen. Unser Krisenstab ist ausschliesslich männlich."

Tatsächlich, betrachtet man die Fotos von Krisen- und Führungsstäben, welche aktuell die Exekutiven der Kommunen beraten, scheinen Männer stark übervertreten. Obwohl Konsens besteht, dass gemischte Teams bessere Resultate erbringen: In Krisenzeiten findet offenbar ein Rückfall in "alte Muster" statt. Es ist deshalb unabdinglich, dass auch diese Organisationen unsere Gesellschaft repräsentieren. Bekanntes Gegenbeispiel ist übrigens die Stadt Luzern. Da wird der Krisenstab, sehr erfolgreich, durch eine Frau geleitet. Weitere Fachfrauen und unterschiedliche Generationen sind ebenfalls vertreten. Die Luzerner Exekutive fühlt sich dadurch natürlich nicht schlechter beraten.

Was könnte getan werden, um eine solche Situation zu vermeiden?

Analysieren Sie Ihre Krisenorganisation und überprüfen sie wie sichergestellt wird, dass Gleichstellungs- und Diversity Aspekte in deren Diskussionen und Entscheidungen einfliessen.

Machen Sie es besser und ändern Sie allenfalls die Teamzusammensetzung oder die Prozesse zur Entscheidfindung und stellen Sie dadurch sicher, dass in künftigen Krisen ihre Teams noch bessere Leistungen erbringen.

Die Sendung Deville hat mit "Liebe Männer: Wir müssen reden." die Dinge sehr schön auf den Punkt gebracht. 1 Minute 46 Sekunden, die auf witzige Weise zum Nachdenken anregen.