Geschichten aus dem Büroalltag #12b:
Kritik richtig geben
22. Juni 2021
Wie kritisiere ich richtig? Kritisieren richtig gemacht ist eine Form von Wertschätzung
Die Chefin eines KMU meinte in einem Coaching: "Es ist so anstrengend. Immer wenn ich Matthias kritisiere, ist er danach eingeschnappt." Die Folge, die Chefin wird Matthias in Zukunft nur noch sehr zurückhaltend ein kritisches Feedback geben. Wie schade, ist doch Kritik richtig eingesetzt eine gute Möglichkeit Wertschätzung und Interesse zu signalisieren und die Mitarbeitenden dabei zu unterstützen sich zu entwickeln. Doch worauf kommt es bei der Kritik an.
- Kritisieren Sie nur, was Sie selbst erlebt haben. Lassen Sie sich von anderen nicht instrumentalisieren.
- Schaffen Sie gute Rahmenbedingungen. Nehmen Sie sich Zeit und sorgen Sie für ein 4-Augen-Gespräch und eine vertrauliche, ungestörte Umgebung.
- Tauschen Sie sich über den Vorfall aus. Wie ist Ihre Wahrnehmung und wie hat Ihr Gegenüber es erlebt.
- Kritisieren Sie immer die Sache und nie die Person.
- Kritisieren Sie möglichst rasch aber nicht im Affekt. Das gemeinsam Erlebte sollte noch frisch sein.
- Kritisieren Sie wohlwollend. Es geht darum, was in der Zukunft besser laufen soll.
- Stellen Sie die Frage, wie Sie oder andere die Person unterstützen können.
Machen Sie es besser und sorgen Sie dafür, dass durch Ihre berechtigte Kritik, das Arbeitsergebnis verbessert wird und gleichzeitig die Beziehung zur kritisierten Person keinen Schaden nimmt. Kritisieren, richtig gemacht, bedeutet Wertschätzung - und wird auch so wahrgenommen.